Artemisia abrotanum

Dekorative, rustikal anmutende Heil- und Würzpflanze: Der buschig wachsende Halbstrauch mit seinem herb-zitronig duftenden Laub fand bereits im Mittelalter Einzug in heimische Kloster- und Bauerngärten. Als Einfassung um den Gemüsegarten soll er Schnecken fern halten. Vor allem schätzt man ihn jedoch als Heil- und Würzkraut. Man verwendet die stark duftenden Blätter (frisch oder getrocknet) zum Aromatisieren von Soßen, Quark oder Remouladen, als Bratenwürze oder zu fettem Fleisch sowie mit anderen Kräutern zum Salat. Die getrockneten und zerriebenen Blätter in Duftschalen oder kleinen Säckchen halten im Kleiderschrank Motten fern. Unters Kopfkissen gelegt, soll die Eberraute zu einem ruhigen Schlaf verhelfen.
Die mit Beifuß, Wermut und Estragon verwandte Pflanze hat fein gefiedertes, grau-grünes Laub. Mit der Zeit verholzen die reich verzweigten Triebe. Nur die Triebspitzen sind weich, krautig und zum Verzehr geeignet. Zur Blütezeit erscheinen gelb-grüne, kugelige Blütenköpfchen. Sie sitzen zu mehreren in rispenartigen Blütenständen. Alle stark duftenden Artemisien sollte man nicht zu schwach duftenden und mild schmeckenden Kräutern setzen, da diese davon beeinträchtigt werden. Gut in Kombination mit anderen sonnenliebenden Pflanzen wie Spanischer Salbei (Salvia lavandulifolia), Currykraut (Helichrysum italicum) und Großes Winter-Bohnenkraut (Satureja montana Gigantea).
Ideale Pflanzzeit: März-Oktober
Pflanzabstand: 80 cm
Pflege: Rückschnitt im Frühjahr auf ca. 15 cm.